Marmoriert

Wenn Verlust, die Augenblicke, Stunden,Tage und eigendlich das ganze Leben marmoriert. Feine Linien, große und kleine ausgefranste Muster, winzige Punkte dem Leben Formen und Farben geben.

Worte, Musik und Stille die mich begleiten. Und die  Freude ist marmoriert mit Traurigkeit. 



Gewohnheitsegoismus.....oder

 Ich bin ein Gewohnheitsmensch. Bei Menschen die ich liebe fühle ich mich geborgen, fühle ich mich kuschelig wohl. Mit ist nicht langweilig immer das Gleiche zu tun, die selbe Musik zu hören. 

Aber ja. liebe ich Neues, Unbekanntes, Herausforderungen. Doch das alles macht mir auch Angst. Und es dauert bis es in der Großhirnrinde in den Basalganglien, also zwischen den Ohren als Gewohnheit anerkannt wird.

Heute ist der 3 Tag fieberlos und ich fühle mich frisch und lebendig. Ich bereitete alles für die monatliche Praxisabrechnung vor, als Lars anrief ob ich eine OP übernehmen könnte.

Ich blieb ganze 7 Stunden in der Praxis und fuhr zusammen mit Lars nach Hause. Sturmfreie Bude muss ausgiebig genossen und ich werden....

Nun sitze ich da und mache eine Pause zwischen den Zahlen, Überweisungen und  Nils Lucien der nicht das Essen will was ich ihm zubereitet habe: Hühnersuppe. Grieschnöpfle will er und ....was noch?..... Das ist alles......und ich unnachgiebig gebe mich geschlagen ....und er hat Sternchen in den Augen vor Freude, dass er mithelfen durfte....

Und ab sofort macht er alles "perfekt" für mich


Selbstentfremdung

Im Laufe der Zeit geht man sich öfters selbst verloren. Als Kind zwischen Mutter und Vater. Allein beim Hin- und Herpendeln zwischen zwei Menschen die an meinem Ich zerrten, mal in Lieben, wo ich immer ein Stück meines Ichs vergessen hatte, mal an Plätzen, Menschen und Tieren bei denen mein Herz lange hängen blieb. Ich liebte und liebe wieder und wieder. Ich unterbrechen meine Trauer um weiter zu leben.  Diese Verwurzelung erlebe ich erst jetzt. 

Ich liebe jetzt so sehr, dass ich manchmal unendliche Angst habe aufzuwachen und das Leben ist anders, der Stuhl am Tisch ist leer, die Kaffeetasse unbenutzt. Ein abartiges Ende einer Liebe. 

Ich weiss nicht ob diese Selbstentfremdung ein von unzähligen Auslöser ist, so zu fühlen, oder eine Art Egoismus......


La Nostalgie du Possible ....

ist nichts anderes als das Was-wäre-wenn-Gefühl. Und manchmal Frage ich mich das: was wäre wenn....ich nicht so sehr lieben würde oder nicht mehr geliebt werden würde..... für meine idiotischen Macken, für das Menschliche in meinem Ich.... für all das was mich ausmacht...?

Was währe wenn ich nicht lieben könnte..... wenn ich mich entfremden würde.....vom Herzensweg ankommen würde und irgendwo mit zotteligem Herzen stehen würde und nicht mehr den Weg zurück wissen oder gehen wollte....

Heute habe ich meine alten Bücher in Kisten gepackt und im neuen Schuppen untergebracht.

Früher habe ich sie verschenkt......Lehrbücher sind teuer und jemandem habe ich damit eine

 Freude gemacht.

Heute aber .....ja .... kann ich keine Bücher weggeben...sie sind mir...sie sind wie mein Ich. Verklechst, mit vielen unterstrichenen Worten, mit unzähligen Lesezeichen und anderen Merkmalen die alle zu mir gehören. Ich würde mich verlieren....Teile von mir würden mir fehlen....

Frühjahrsputz.....

Ich habe schon lange nichts mehr geschrieben. Keine Zeit .....ist Quatsch.....so viel Zeit sollte schon sein.....

Ich möchte nicht jammern, dass ich zur Zeit erschöpft bin.  Schon wieder plagt mich eine richtig abartige Erkältung die zur Grippe mutiert ist.

Im Fieberwahn ...... entstehen Ängste...... Panikattacken....aber ich konnte nicht lange faul sein. Etwas Aufräumen hat noch niemandem geschadet.  Zupacken kann ich gut auch dann wenn es mir hundeelend geht.

Die Katzen haben auch ein paar Haare hier verloren....

Mich stört jedes Körnchen Staub.....aber Katzen gehören in mein Leben.

Fiebermelancholism......ist wie ein Spaziergang im nebligen, verregneten Wald der eigenen Gefühlsbäume......man sieht manchmal nicht einmal handbreit vor den Augen weiter....


Danke fürs Lesen......





Introvertiert?

Ja, nein.....das bin ich nicht. Ich lebe nur gerne zurückgezogen - herzzurückgezogen oder etwas 💓❤️ zurückgezogen. Dieses Wort gibt es nicht im großen Buch der Worte.  Jetzt schon(jedenfalls für mich kreiert). Ridiculous für einige bestimmt. Aber es passt haargenau zu meinem derzeitigen Befinden. 

Ich bin nur fest davon überzeugt, dass es für mich wenig oder gar keinen Sinn macht, mich mehr als beruflich nötig mit Leuten zu treffen, die ich nicht zu meinen besonderen Menschen zählen kann.

Ich habe nicht immer die Leichtigkeit im Herzen, so leicht wie  eine Brise Morgentau auf den Blütenblättern, oder wie Tautropfen auf dem Gras. Ich habe auch eine tiefe Traurigkeit darin, die sich manchmal wie ein Schleier über meine Fröhlichkeit legt oder wie ein blickdichter Vorhang an meiner Herztür weht. 

Gestern Abend waren wir nach Dienstschluss in einen Bistro. Nun ja, ab und zu muss das auch sein. Nicht weil es, wie überhaupt auf der Welt üblich ist, sondern weil wir 10 Tage Praxisferien haben und 2 Wochen Urlaub, da auch Schulferien sind. Ja nun, ich saß da und ich schwieg fast den ganzen Abend.

Mag sein, dass es für einige arrogant, gefühlsarm oder sogar schüchtern aussieht, ich hatte keine Worte, als wäre ich irgendwo fremd. Und alles was ich nicht kenne, macht mich erstmals sprachlos. Alle Worte haben sich versteckt.

Das Bistro wurde vor ein paar Wochen erst neu eröffnet. Es ist so richtig gemütlich eingerichtet, als wäre man in einer großen Wohnstube einer Uroma. Und der Tresen war als wäre man auf einer Zeitreise in die Zukunft. Allein die Geräte kosten sicherlich ein Vermögen. Ich liebe diesen Zeitreisenstil. Familienbetrieb von Uroma bis Urenkenkel schienen da zu arbeiten. 

Ich war zuerst sprachlos. Wieso muss man nur mit Worten sprechen, wenn man es mit den Augen kann? Und mit kleinen unbedeutenden Gesten, oder mit Musik. 

Und dann kam die Bedienung - ich fragte mich ob sie sich in dieser mittelalterlichen "Uniform" unwohl fühlen mag. Die Bluse war wunderschön und aufwendig bestickt. Sie stellte eine emaillierte Schüssel mit Salzkipferl auf den Tisch. Leckere Hörnchen aus Hefeteig mit groben Salzblumen und Kümmel bestreut. Saaaalzkipferl......ich liebe dieses knusprig gebackene Gold. 

Und mir fiel ein was die alten Omis oft sagten als ich klein war: "Sie ist schüchtern, aber das verwächst sich schon." Und ich biss die Zähne zusammen bis sie knirschen, damit nicht " und was soll ich mit dir denn reden?" rausrutscht. 

Ich hatte keine Worte. Ich war am Staunen. 

Ich wollte sagen: " lässt mich wie bei Uroma fühlen." Ich schwieg. Denn ich hatte keine Uroma. Oma war über 40 als sie Mama bekam und Uroma war da schon im Himmel - tot ist so rational. Und mein Vater war über 50 als Mama mich und Fabian bekam. Auch diese Uroma war schon weg gegangen. 

Je gemütlicher der Abend, je mehr taut auch das 💓 Herz auf und ich sprach die Sprache der Musik und des Tanzes...

Introvertiert...... die Sprache besteht nicht nur aus Worten....

Der Ausklang war schön.....  und die Nacht noch schöner. 

💓 Herzzurückgezogen.....  Nein!

Hatte ich schon.....lange her.....aber ich hoffe nie wieder.  

50/50 gibt es nicht. Manchmal liebt man mehr und manchmal gibt man weniger. So lange es sich ausgleicht...... 






Ruhelos

Die Zeit fließt natürlich, unempfindlich gegenüber den größeren oder kleineren Dramen dieser vergänglichen Existenzen. Vögel setzen ihren Flug fort, der Wind wiegt Bäume, Blätter, Wolken, Gedanken. Die Menschen sind kleinlich, alle mit den Angelegenheiten beschäftigt, die ihre gesamte Existenz ausmachen.  

Vom Fenster aus ist alles wie ein Ameisenhaufen in ständiger Bewegung. Zu klein für dieses große Universum, zu gebeugt unter den Kreuzen, die sie tragen, ohne zu wissen, dass es manchmal in Ordnung ist, sie ein wenig beiseite zu legen, nur um Luft zu holen, damit sie weitermachen können.

Wir kämpfen darum, Ziellinien zu erreichen, die zufällig durch persönliche oder „geliehene“ Ambitionen bestimmt werden. Wir rennen, manchmal rennen wir zwischen den Momenten, wir vergessen, nein zu sagen, wir vergessen zu lächeln, wir vergessen zu genießen, zu lachen, zu umarmen, in den Himmel zu schauen und der Stille zu lauschen.

Wir gönnen uns keine Pause, um zu fühlen, unseren Kummer zu betrauern, unsere Gedanken und Herzen auszuruhen, zu lieben, zu LIEBEN. Wir sagen trocken: „Wir haben keine Zeit“ und kämpfen jedes Mal mit der gleichen Wildheit gegen das Leben an, das uns nur Mühsal gebracht hat, wie Omi Elke sagte.  Und wir vergessen, dass wir tatsächlich so lange mit gesenktem Kopf umher rannten, dass wir uns nicht erlaubten, unsere Augen zum Licht zu erheben.

Und irgendwann stellen wir überrascht fest, dass „unsere Zeit abgelaufen ist“! Wir suchen verzweifelt nach einem Rückspulknopf und würden alles geben, um das zurückzugewinnen, was wir verloren haben: Jahre, Menschen, Chancen, Freuden.

Für sie ... ist die Zeit heute stehen geblieben, für alle anderen fließt sie jedoch mit der gleichen Schnelligkeit, unmerklich und unnachgiebig vorwärts. Für sie spielte das Schicksal (wenn es so etwas gibt!) seine letzte Karte und überraschte sie. Oder vielleicht erteilte sie das Schicksal, um ihr eine letzte Lektion, wie eine Ohrfeige zu erteilen. Oder vielleicht ist es einfacher zu sagen, dass das Leben seinen Lauf genommen hat, die Dinge so zu nehmen wie sie sich zeigten und wollte nichts daran ändern. 

Ich erinnere mich an Geschichten,  an Ereignisse, Diskussionen, Momente. Ich weiß, was sie möchte und vor allem, was sie jetzt NICHT möchte, und ich fühle mich irgendwie hilflos, dass ich nicht anders kann. Ich denke, dass ich oft nicht ihr Freundin genug war oder sie vielleicht nicht genug verstanden habe. Dass ich nicht wusste, wie man über Worte hinaus zuhört, und vielleicht urteilte ich statt einer Umarmung. Dass ich seinen Schmerz hinter der Maske nicht gesehen habe oder dass ich nicht aufmerksam genug war, um einen ihrer letzten Wünsche zu erfüllen. Aber ja, Omi Elke ist eingeschlafen. Einen Schlaganfall im Schlaf. 

Ich wunderte mich, dass die Rollläden an den Fenstern noch unten waren. Sie sagte uns immer  einen Tag vorher, wenn sie einen Termin hatte, oder zum Einkaufen fuhr. Und sie brachte den Kindern immer eine Kleinigkeit mit. Immer. 

Ich fühle heute mehr denn je, ihre allererste Umarmung, wie mein Vater sie uns als seine Freundin vorgestellt hatte. Sie war mir eine zweite Mutter. Und wie sie sich immer für uns und auch bis zuletzt für meine Kinder eingesetzt hat. 

Am Abend zuvor ging es ihr gut. Sie hatte sich eine neue Jeans gekauft und wir haben so gelacht als sie "reinhüpfen" könnte. Meine Tante hat ihr die Jeans dann passend genäht. Sie aß noch mit uns Kümmel-Salzstangen die mir besonders knusprig und blättrig gelungen sind. Gegen  20:00 Uhr ist sie dann nach Hause.  Sie wollte unbedingt eine  Serie auf Netflix streamen. Renė hat ihr noch alles am TV eingestellt. 

" Manchmal schaue ich die ganze Nacht " schwärmte sie.

Omiii schlief am 25. April,  einen Tag vor ihrem 72 Geburtstag ein.  

Ich und alle meine Lieben werden sie in meinen Gedanken zu tragen und sie in unseren Erinnerungen weiter leben.


Ungeahnte Grenzen

 Ungeahnte Grenzen des Ichs....

Mein bester Freund hat mir ein Foto geschickt. Eines aus dem vorletzten Schuljahr im Lycée. Für mich war die Schulzeit der klarste Lebensabschnitt...

Die Klasse XI - A .....bestand aus vierzehn Mädchen und zwölf Jungen. Mehr oder minder hatten wir genaue Träume und Ziele. Nur ab und zu verdunkelten die anstehenden Extemporale, Thesen, Anhörungen und Examen einige Tage. Und nachts plagten uns Ängste. Jeder von uns hatte so seine Ängste wegen den Noten, wegen den Punkten....auch vor einem Donnerwetter .....Mamon konnte ausrasten wenn Fabian und ich mal 16 Punkte anstatt 20 kassiert haben. Dann waren wir Faulpelze, Idioten, Träumer und hatten nur Stroh im Kopf.

Die meisten Tage waren sonnig. Im übertragenen Sinne. Wir waren Freunde....so richtig befreundet......und wenn einer Schwierigkeiten hatte, standen wir es gemeinsam durch. 

Die Kleinstadt war und ist überschaubar und modest gewebt. Wir kannten jede Ecke und jeden Baum. Es gab zwei Liebespärchen in der Klasse. In der Schule mussten sie es geheim halten. 

Wieviel Sehnsucht spricht aus den Gesichtern....ich sehe mir das Bild an......mit 17 sah ich aus wie 13.....und manche Jungs wie 20.....und die schauten nach Frauen und nicht nach Mädchen. Irgendwie hatten alle unsichtbare Flügel.

René nennt mich immer noch Chleine(Kleine)

Viele sind verheiratet und weggezogen. 3 sind verstorben. Einige haben Kinder, andere wiederum nicht. Wenn ich mir Fabians Tochter, meine Nichte ansehe die um einen ganzen Kopf größer ist als ich und noch mehr Power und Eigenwillen hat.....und trotzdem an mir hängt wie eine Klette. 

Wenn das Herz keine Grenzen hat......und manchmal macht mir das ein wenig Angst. So viel Ungenaues macht mir Angst.....

Klare Lebensabschnitte hatte ich seit meiner Schulzeit nicht. Chaos auf der Uni, Chaos im Liebesleben, Chaos in der Familie. Ich habe anscheinend einen großen Löffel für das Unglück gewählt. Nicht ganz so dramatisch.....ich habe auch viel Glück......das muss ich mir immer vor Augen halten.

Mir fällt auf, dass ich auf dem Foto nicht gelacht habe. Sonst machte ich doch immer irgendwelche Faxen. Aber an dem Tag habe ich mich sogar hinter einem Jungen versteckt. Ich weiß es bei allen Göttern und Göttinnen nicht was war. 

Und Steph hat eine ganze Kiste von Erinnerungen und die muss ich mir ansehen.

Lars meinte, dass man nicht ohne Grund auf dem Dachboden Erinnerungen aufhebt.  Das Leben Schrittweise daraus auszuradieren ist auch nicht emotional sinnvoll.

Weg ist weg war immer  meine Logik. Wenn Menschen mir etwas bedeuten wünschte ich jeden Augenblick sammeln zu können. 

Ja nein, Steph ist wie ein Bruder, da lief nie etwas wie eine Liebesgeschichte oder Flirt.

Mit jemandem Sandburgen zu bauen und sich in ihn verlieben, da sagt das Herz Nein. Das ist die Natur des Lebens.



Was soll ich sagen

Nun ja, was soll ich sagen? Es ist Herbst und es regnet und ich und wir sind mit der Ernte noch nicht fertig. 

Ich sitze da und schreibe vor mich hin, da ich wieder einmal stark erkältet bin Hals sich anfühlt wie ein Reibeisen und meine eh zu leise Stimme noch leiser ist, um das Reibeisen an den Stimmbändern zu umgehen. Paracetamol senkt das Fieber zwischendurch, so dass ich die Monatsabrechnung machen konnte, mit dem Steuerberater schreiben konnte und endlich mit einem letzten Punkt und ENTER  die nötigen Unterlagen absenden konnte.

Irgendwie liebe ich den Herbst. Und ich mache gar nicht oder nur ungern Kompromisse. Ich lasse mir nicht die Farben und Pracht und die Düfte der Ernte entgehen. Also werde ich raus gehen und den Garten von Laub befreien, da der Boden umgegraben und für die Saat schon vorbereitet werden muss.

Ich schreibe und mir ist kalt, eiskalt. Ich zittere am ganzen Körper und meine Haut - kann man Spiegeleier braten, wie Oma zu sagen pflegte. Ich lache laut auf. Oma hatte geniale Metaphern und auch wenn sie wütend war musste ich über ihre Worte lachen. Und Oma drehte den Kopf weg und schmunzelte.

Nicht zum Lachen ist.....mein Kopf zerspringt fast und die Augenhöhlen schmerzen. Ich bin nicht zimperlich, aber Hilflosigkeit macht mich wütend, aggressiv.

Der Garten liegt so unruhig da, wie ein frisch verlassenes Bett. Überall totes Gemüselaub. Agonie macht sich in mir breit. Das Laub kommt auf eine übergroße Plane und wird abtransportiert und auf dem großen Feld verteilt und beim Ackern unter die Erde gemischt. Feuer zu machen ist verboten denn es räuchert die ganze Nachbarschaft ein.

In den nächsten Tagen wird der Garten wie ein leeres Feld da liegen. Das Leben der Pflanzen liegt vom Frühling bis Herbst zwischen zwei Leeren. Anfang und Ende - wie das Menschenleben. Es ist da und schon ist es weg. Wir lieben und schon ist die Liebe weg. 

Krähenschwärme picken die übrig gebliebenen Körner aus. Ich liebe diesen Lärm. 

Das Gesicht meiner Tante ist eingefallen, fällt mir auf. Eine Kartographie des Alters. Immer noch interessant und irgendwie schön. Das Leben hat sie und sie zeigt mir, dass eine Frau nicht nur für Katastrophen da ist, sondern auch für Erhabenheit. Sie hat sich aufgerichtet und sie übernimmt Aufgaben die sie nicht altern lassen.

Kürbissuppe. Nils liebt Kürbissuppe mit Haut und Haar. Wenn er etwas mag dann mit zeigt er das mit ganzem Körpereinsatz.

"Musst du essen, Mama" und reicht mir seinen Kürbislöffel. Ich bin froh für jedes bisschen was er isst. Er lehnt so vieles ab. Ein Kollege, unser Kinderarzt scherzt, dass Nils auf seine Linie achtet. Er ist gesund und das ist wichtig.

Lars holt Zoé auf dem Heimweg von der Vorschule ab. Zoé hat eine ruhige Art wie Lars, aber sie ist bestimmend und laut. Sie weiß was sie will und was nicht. Ich hoffe sie weiß es später noch, wenn sie kein Kind mehr ist. 

Ich habe bei Lars ein paar graue Haare gesichtet. Wegen mir bekommt er sie. ..... Ja nein.....bin ganz lieb zu ihm.....Ich habe noch kein einziges. Ich werde sie nicht färben. Die Natur weiss was sie tut und ich mag keine gefärbten Haare. Sie stinken. ....

Müdigkeit begleitet mich zur Zeit. Sie ist in meinem ganzen Ich. 

Langsam machen sagte meine Herztante vor ein paar Tagen.  Ich .....und die Ruhe......

Was zum Teufel treibt mich an?  Ich habe das was ich zum Lieben, zum Leben brauche. Lars die Mädels, Nils. Ich habe Menschen um mich herum die mir nahe stehen. Aber ich fühle eine winzige Leere. 

Habe eine Serie bei Disney + gesehen und habe geweint..... Schade dass sie nicht weiter geht.....

The Fosters

So selten wie ich Serien schaue ......ich mag diese Serie.