Über AugenBLOGlich

 Zu Hause bin ich hier im Elsass und Farben und Wörter verbinden sich hier unterschiedlich ...Französisch, Allemanisch, Deutsch und mittlerweile um mein Schulenglisch zu verbessern auch Englisch. Als Aprilkind(ich bin aber nicht launisch!!) wurde ich hier im Jahre 1983 sieben Minuten vor meinem Zwilligsbruder geboren. Zehn Tage nach unserer Geburt zogen wir nach Deutschland ins Rheinland. Wir lebten ganze 6 Jahre dort bis sich unsere Eltern trennten und zogen wieder ins Elsass zu unseren Großeltern.
Mein Name ist Marie-Émilia. Marie von Maria, so hieß meine Oma und Émilia wollte unbedingt mein Vater mitbestimmen. Er rief mich nur Émilia oder Émi oder manchmal auch Ém. Von seinen  Launen hingen auch die Kosenamen ab.
Im Elsass nennt man mich auch Émilia oder Émi, weil man sich mit der Zeit so angewöhnt hat oder um mich von Oma zu unterscheiden. 
Wenn man Maré oder Mareille rief antwortete ich mit "oui" oder "jooo" und Oma mit "jooo" oder "Häää"
2004 zog ich erneut ins Rheinland und zwischendurch auch nach Hessen und blieb bis 2018, um dann endgültig nach Hause zurückzukehren. Es ist wunderschön hier und ich folge meinem Schicksal, oft mit Sehnsucht und mit Staunen über alles, was es mir jeden Tag bringt. 
Ich bin dreisprachig aufgewachsen wenn man die Elsässer Dialekte und Mundart dazu zählt. Die Franzosen meinen ich hätte einen Deutschen Akzent und umgekehrt ist es ebenso. Man kann so viel trainieren wie man will, der Akzent schleicht sich in die Emotionen oder wenn ich schnell etwas sage. 
Manche schmunzeln, manche lächeln und manche regen sich über die "Verhunzung" der Sprachen auf.
Wer mich regelmäßig ließt, merkt auch dass ich meine eigene Sprache kreiere, gewollt oder unbewusst, weil mir kein passendes Wort einfällt, da ich manchmal von einer Sprache in die andere übersetze oder keine adäquate Beschreibung finde.
Man muss mich dafür nicht lieben.  
E
s macht wenig Sinn, Gedanken, Gefühle und Emotionen nicht aufzuschreiben. Wieso sollte ich sie nicht im gleichen Augenblick frei lassen, in dem sie entstanden sind?
Ein Journal zu schreiben ist sinnvoll, denn im Fluss des Alltags geht so vieles unter wie ein Stein. Er zieht ein paar Kreise an der Wasseroberfläche und dann geht er auf Grund.
Ich möchte nachlesen was wie ein Stein auf Grund gegangen ist.
Ich möchte mich an viele Menschen erinnern die mich geliebt haben, die ich geliebt habe, die Menschen die auf irgendeine Art meinen Weg gekreuzt haben. Ich möchte mich manchmal wann ich will und wo ich will,  mich durch die alten Gedanken durchwühlen können.
Ich mag den Regen, Worte und Farben und Musik. 
Das Schreiben ist meine Speisekammer mit Süßem und Saurem, es ist meine Staffelei, auf die ich weine und lache, meine Farben mische und auf die Leinwand male, aber im Allgemeinen ist es hier für mich vierundzwanzig Stunden Wunder und Sauerstoff. Ich brauche Essen, Katharsis, es ist gleichzeitig ein Fragezeichen und ein Ausrufezeichen. Wie ich zu AugenBloglich kam:
Ausgegangen bin ich vom Augenblick
Un instant s'il vous plaît, sagt man oft. Augenblick bitte - 
Dieser Text stammt aus meinem allerersten Blog.

Tatsächlich brauchen wir nur einen Augenblick um zu beginnen und im nächsten Augenblick endet alles. In einem Augenblick lernt man zu hoffen, im nächsten Augenblick fällt eine Träne aus dem Augenwinkel. In einem Augenblick lernt man wie man träumt. Egal wie schlimm es ist, man braucht nur einne Augenblick um Gnade zu erleben. Einen Augenblick trennt das Leben vom Tod. Einen Augenblick lang ist die Grenze zwischen Rationalität und Traum. Einen Augenblkick lang ist alles schön und in der nächsten Augenblick zerfällt alles. Nur einen Augenblick genügt um den Duft einer Blume zu riechen, einen Sonnenuntergang zu erleben, einen Regenbogen zu betrachten.
In einem Augenblick kann man am Strand eine Fußspur im Sand hinterlassen und im nächsten Augeenblick wird er vom Meer weggespült.
In einem Augenblick kann man einen Schritt tun und einen Augenblick lang wird einem der Schatten folgen. Ein Augenblick lang liebkost einem der Wind mit einer sanften Brise, der nächste Augenblick reicht um zu blinzeln.
In einem Augenblick kann die Stille viel sagen und im nächsten Augenblick redet man.
Einen Augenblick lang kann man ein Musiknote sein, einen Augenblickseufzer. Ein Augenblick ist man ein Herzschlag und mehr und die Zeit hält den Augenblick an.
Man verliebt sich in einem Augenblick und einen Augenblick reicht um zu lieben.
In einem Augenblick kann man den Frühling bewundern, den Maikäfer, den Schmetterling,
das purpurfarbene fallende Blatt im Herbst und die fallende Schneeflocke. Ein Regentropfen fällt in einem Augenblick aus der Wolke. Für einen Augenblick kann man die Augen schließen und sich etwas wünschen, in einem Augenblick kann man ein Lächeln schenken.
Und wenn ich es schaffe dich in einem Augenblick zum Lächeln zu bringen, denke mich und lächele für mich einen Augenblick lang.

©Émilia

Je pense que nous avons tous un sac à dos plein de souvenirs. Il y a certains qu’on aime les « vider » au présent. D’autres pèsent lourd, on les appelle des « fardeaux ».
Ceux on les cache dans le subconscient et on espère de ne les retrouver jamais. Quand même, on sait que ce jeu est inutile et contre-productif, car leur pression on nous fait les sentir plus intenses.
Et alors, je me suis dit: Ne serait-il mieux de les traiter du point de vue artistique et les exposer en public ?
C’est ça l’histoire de ”AugenBLOGlich” !