Abends wenn die Sonne ihre Unterganszeremonie zelebriert und den Himmel in wunderschönen Farbnuancen taucht, zeigen sich die Milchkaffeefarben bis kastanienbraunen Maikäfer. Laut brummend summen sie ihr Lied und tanzen fliegend um das Terrassenlicht.

Ich liebe die alten Lichtschalter, der verschnorkelte Gitterglobus aus Gusseisen über die Lampe gestülpt, die Fensterläden aus dunklem Holz - "Eiche ist das," begutachtete Rene. Er weiss es sicher. - mit ebenso verschnorkelte Haken dran. Das alte Wetterhäuschen mit einer Frau und einem Mann. Die Frau bringt Sonne, der Mann den Regen. Wieso nicht umgekehrt? Ich liebe den Regen. Bringt ihm die Frau die Sonne und er ihr den Regen? Sonnenlachen und Regentränen. Altes Wetterhäuschen mit alter Tradition, aber ich liebe es. Heute steht die Frau vor der Tür und zeigt auf das Thermometer das auf 20°C steht. 

Heute habe ich Fenster geputzt, den Briefkasten innen und außen geputzt und außen die royalblaue Farbe mit einem Lappen und ein paar Tropfen Leinsamenöl aufgefrischt.

Lars sieht sich eine Streaming-Serie an. Ich bin immer noch kein Fernsehmensch. Ungeduldig daneben zu sitzen ist nicht meine Stärke. 

Danach machen wir einen Abendspaziergang. Ich habe das Gefühl als würde es Staub aus den Baumkronen regnen.

Auf dem Feldweg hat sich viel Staub angesammelt. Lars hat einen Hustenanfall und ich habe das Gefühl als hätte ich Flöhe auf der Haut und in den Augen. Auf dem Gras sieht es aus als hätte man Suppeninstantpulver darüber gestreut.

Ob ein Gebet an den Wettergott hilft...... Womöglich.  

Früher hat mir Staub nie etwas ausgemacht. Ich möchte nicht empfindlich werden.

Erst nach einen ausgiebigen Bad, fühlte ich mich wohl in meiner Haut, im Herzen und in Gedanken.






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