Immortalité


 Immortalité ist nur ein Wunsch aus Angst vor der eigenen Sterblichkeit. Ich glaube nicht an eine Immortalité im Sinne der Kirche. Ich habe meine ganz individuelle Spiritualität, die nichts mit der Kirche zu tun hat. Kann jeder glauben und denken was er will, aber meinen Glauben und mein Denken nicht in Frage zu stellen.
Jeder von uns hat seine eigene Definition zum Leben. Wir sind es gewohnt nach Definitionen zu suchen.
Und für manche in ich schwer einzuordnen, so ganz ohne Subjekt und Prädikat, so ganz ohne Adjektiv und Nomen. Und es ist unsere eigene Definition, die uns hilft durch das Leben zu gehen.
Der Tag ist endlich, auch wenn er eine Art Fortsetzung vom Vortag oder eine Zukunft für den kommenden Tag ist, ist er doch die Nacht,die manchmal schwarz wie Tinte ist, wenn das Tageslichticht ausgeht, das Ende des Tages. Die Liebe ist endlich. Einer bleibt zurück, weil er den Sinn im gemeinsamen Weg nicht findet, ein anderer wird zurückgelassen weil der andere seinen eigenen Weg gehen will. Es ist kein Unterschied zwischen dem der geht und dem der zurück bleibt, allein sind sie beide. 
Für mich ist das Leben endlich. Deshalb die Trauer und die Angst, vor der Hülle ohne Substanz,  vor dem leeren Nest, vor dem Baum ohne Früchte, vor der leblosen Farbe, vor dem parfümlosen Duft. 
Es bleibt weder Seele noch Geist übrig. Es bleiben nur Erinnerungen und die ersetzen mit der Zeit die Leere im Herzen, und der leere Platz am Tisch.
In der Natur ist es anders.
Dann fließt das Leben in die Erde, in das gefühlte Nichts. Wenn die Winterstarre endet, wächst das Leben spiralförmig aus dem Gras, aus den Blumen heraus und ertastet unsicher den Himmel, bis er weint.
Seine Tränen fallen über den Kern des Lebens, bis er aufgeht. Es wird frühlingspastellfarben und sommerfarben. Dann zeigt die Natur ihren letzen Blättertanz in den schönsten Herbstfarben, bis der Nebel sie umhüllt und sie still wird. Grau und weiß in der (un)endlichen Stille.

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