Vermissen

Ich als Weihnachtsmuffel reiße mich zusammen und versuche so gut ich nur kann, den Kindern die Weihnachtszeit zu erklären.

Tout ce que je veux pour Noël, c'est toi - das beinhaltet die Liebe, die Dankbarkeit, die Freude die ich für die Menschen um mich herum empfinde.

Fabienne wird langsam unabhängig, entwickelt ihre eigenen Zeiten und Rhythmus und irgendwann wird sie ihren eigenen Weg gehen. 

Noëlle ist ein äußerst starkes und sensibles Kind. Sie hat einen Weitblick die viele Kinder in ihrem Alter nicht haben, meinte sogar ihr Klassenlehrer. Sie sucht sich sehr sorgfältig aus, mit wem sie befreundet sein möchte und mit wem nicht. 

Zoë und Nils sind viel zu klein um einiges zu verstehen. Wobei Zoë Noëlle als Lehrerin hat, ist sie doch etwas verträumt, verspielt und ruppig.

Nils ist ein ruhiges ausgeglichenes Kind und der Hahn im Korb unter den Mädels. 

Meine Nichten kennen ein anderes Weihnachten. Mein Bruder hat sich für Weihnachten so richtig angagiert. Überhaupt für sein letztes Weihnachten......ob er geahnt hat, dass es sein letztes Weihnachten sein wird?

Manchmal denke ich, dass er die letzten Monate seines Lebens, damit verbracht hatte seine Liebesbeweise nachzuholen die er meinte versäumt oder unterlassen zu haben. Die Zärtlichkeit seiner Kinder gegenüber, das Verständnis, das alles regeln zu wollen. Mich beschützen und in guten Händen wissen zu wollen. Alles was er durch seine Sturheit, seine Aggression, seine Rechthaberei versäumt hatte zu tun und zu sagen. Alles was er versäumt hatte durch Eile durch Egoismus wollte er nachholen. Er hatte dafür keine Zeit mehr.

Manchmal denle ich an das Gewicht meiner schweren Worte, die ich ihm wütend und enttäuscht ins Gesicht geschriehen habe. 

Anstatt mich nur um meine eigene Achse zu drehen, hätte ich aus mir heraus gehen müssen und mit ihm dieses Gefühl "zu spät" zu entgehen. 

Das Gefühlsherz ist zwar nicht das Physiologische. Medizinisch glaube ich nicht an Wunder. Manchmal vermisse ich ihn und wenn ich ihn träume, will ich ihm immer sagen, dass alles gut ist.

Ich habe verlernt, stelle ich fest.......ich habe vielleicht schon vergessen ihn an seinen Schritten zu erkennen. Wenn er nach Hause kam, besuchte er mich auf einen Espresso oder einen Bol Café au lait. Er versuchte den Mädels das  Zuhören beizubringen. Er konnte gut zuhören. Er hatte Augen und Ohren für alles. 
Er sagte immer ich würde nicht zuhören können. Mittlerweile kann ich es .......nur ein bisschen....

Wie außerordentlich zerbrechlich wir doch sind......wie eine Christbaumkugel....

Nun ja, an solchen Tagen vermisse ich alle die weg sind. Es sind Augenblicke und kleine Dinge die mich an sie erinnern.  Ich muss zwischen Herz und Kopf  eine Scheibe legen, um nicht in Melancholie zu verfallen. Eine Art transparentes Diáphragma. Wäre allerdings eine schlechte Lösung, denn dann wäre ich ein zerbrochener Mensch. Also erinnere ich mich an die schönsten Augenblicke mit ihnen. Als Kind, als Erwachsene und ich erinnere mich aber auch an die vielen, vielen Wenns und wie hätte man es vermeiden können.






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