Wochenrückblick

Die letzte Oktoberwoche war arbeitsreich und auch emotional intensiv. Traubenlese, Wurzelnernte(Karotten, Pastinaken, Petersilie......), den Weingarten und den Garten hinter dem Haus winterfest zu machen, Monatsabrechnung für die Praxis und alles andere nebenbei und dazwischen.

Ende Oktober - die Agonie der Felder nach der Ernte war und ist für mich immer eine Verwüstung und gefühlte Leere. Eine gefühlte Entwurzelung.

Halloween wird hier auf dem Land gar nicht gefeiert. Es wird herbstlich dekoriert, aber damit wird die Ernte symbolisiert. Wenn man es ganz traditionell machen will, es gibt Herbstessen wie Eintöpfe, Kürbissuppen, Kürbiskuchen, Strudel usw....

Traubenball nicht zu vergessen. Dieses Jahr mit Maske. Ja nein, Ballkleid und Maske beim Tanzen, Abstand halten an den Tischen, keine Umarmungen, kein Schmusen in der hintersten Ecke......kein Türpfostenhalten.....dieses Jahr wollte ich ihn wieder ohne mich vorbeiziehen lassen Mir reicht die Maske schon im Dienst, oder beim Einkaufen. Ich habe einen aktuellen Impfstatus(mehr dazu möchte ich mich gar nicht äußern) Aber wenn ich mich ohne diesen Mundschutz nicht frei bewegen kann, wenn ich mich auf dem Ball nicht tanzend verausgaben kann wie man es eben beim Tanzen tut, dann verzichte ich auf Halbherziges.

Pustekuchen! Tradition ist Tradition und da beißt die Maus keinen Faden ab. Lars wollte so ein Traubenball miterleben. Seine Mam' auch und Tante ist bei so etwas eh nie zu bremsen. Dafür wird die Bandscheibe, das Knie und die Wetterhex' für ein paar Tagen vergessen. 

Für die Mädels war es auch neu und mit Schulkollegen und Freundinnen abzuhängen tat ihnen gut. Beim Traubenball versammeln sich Babies wie Greise. Es ist nachdenklich wie lustig den Kreislauf des Lebens zu beobachten wie kleine Windelpupser die erst laufen gelernt haben mit den uralten Omi und Opi tanzen. Gena dafür sind diese Feiern.

Am Sonntag gab es ein sog. "Halloweenessen." Die Mädels kennen es von ihrem Papa. Fabian liebte den ganzen Kram. Er dekorierte gern üppig. Er hatte für so etwas ein Händchen und er liebte es alles schön dekoriert zu haben. Keinen Kitsch, sondern Porzellan und Holz und Deckchen. Und er stand stundenlang am Herd um irgendwelche Leckereien zu zaubern. Also haben wir es dieses Jahr für die Kinder so schön wie möglich gestaltet und die Erinnerung an ihren Papa feiern lassen. 

Zusammen zu sitzen und gemeinsam zu essen, zu plaudern tat uns allen wieder gut. René hatte seine Freundin eingeladen und für sie war es zu viel "Familie." Sie wollte es etwas locker angehen lassen, eine Art Freundschaft + Extras,  aber er nicht. Er dachte es würde sich zu mehr entwickeln, aber hat es schnell eingesehen, dass Gefühle sich manchmal nicht mitentwickeln. Wer weiß was er wieder an ihr kritisiert hat. Bei René mit seiner verschlossenen Wassermannart, weiß man eh nie woran man ist. er findet immer einen Punkt, über den er etwas auszusetzen hat. Er ist kreativ, er hat eine sensitive kreative Ader und wenn er sich wirklich ins Zeug legt, dann wir es etwas Besonderes. Aber wehe er findet " den Fleck" der ihn stört, dann ist es Schrott für ihn. So viel Laune wie in ihn reinpasst hat er. Diskussionen sind da überflüssig. Er dreht sich weg und lässt einem stehen. Er braucht jemand die ihn führen kann. Wieso wollen Männer Frauen haben, die ihnen sagen wo es lang geht?

Ich würde wahnsinnig werden, wenn ich Lars ständig führen müsste. Er soll sich wagen mich zähmen zu wollen. Pustekuchen! 








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