Cycle: Briefe an die Liebe VII

Ich weiß. ich weiß, dass du wieder einmal eilig von ersten zur dritten und von der dritten zur siebenten oder achten Zeile springst. Ungeduldig, sprunghaft hüpfst du mit den Augen über Passagen, dein Herz sucht das Essentielle aus der Essenz, den Kern aus dem Stein, das Wesentliche. 

Worte verheddern sich in den Zeilen und Zeilen laufen ineinander. Sie laufen vor den Augen und vor dem Herzen davon.

Erinnerst du dich wie wir uns sehnsuchtsvoll und ganz außer Atem lasen? Es war als würden wir jeden Buchstaben und jedes Wort mit den Lippen hungrig verschlingen, durstig trinken und  im Schatten unserer Sehnsucht voneinander zehren?

Lesend wiegten wir gegenseitig unsere Seelen, unsere Herzen in den Worten. Und die Zeilen waren uns Wiege und Lied für unsere Sehnsüchte.

Wir ruhten mit den Augen auf unseren Worten als würden wir es liebkosen, um die Süße aus dem Augenblick zu genießen.

Das verspielte P.S. zögerten wir immer weiter hinaus, weil wir uns noch viel zu sagen hatten.

Und dann legten wir uns zur Seite und lasen uns erneut und erneut um uns ineinander neu zu verlieben, uns erneut zu lieben um uns erneut darin zu wiegen, um erneut im Schatten von uns zehren.

Mit der Zeit......es gibt keine Zeit......schieben wir es weder auf die Zeit, noch auf den Regen und schon gar nicht auf uns selbt. Und auch nicht auf die Last des Spiegels der  bei so viel Sehnsucht oder Tränen nicht beschlägt uns uns Schritt für Schritt durch unser Ich hindurch folgt uns kleinlich ansieht und jede Pore unseres müdes oder sorgloses Ichs aufzeigt. 

Manchmal entfremden wir uns für einen Augenblick, verwildern zwischen den Zeilen. Und dann, als würde unser Herzpostbote das ahnen, eilt er, beilt sich damit die Gefühle unsere Herzen erneut erreichen und Resonanz darin haben.

Un nun springe ich aus den Worten, aus den Zeilen....

bis Morgen 

vielleicht


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