"liste des choses à faire."


Ich kenne sie schon sehr lange unter "liste des choses à faire." Andere kennen sie nur als TO-DO-Liste.

Als Kind mochte diese Aufgabenlisten nicht. Leider mussten wir für jeden Schultag so eine Liste erstellen und kurz vor Unterrichtsbeginn musste wir diese dem/der Klassenlehrer/in auf den Lehrertisch legen. Sie nahmen sich Zeit diese zu korrigieren und zu vervollständigen. Es gab Vorlagen dafür, wir mussten nur unsere Aufgaben reinschreiben. So sahen sie noch einigermaßen ordentlich aus. Ich gewöhnte mich daran und sie gehörten irgendwann auch mehr oder minder zu meinem  privaten Alltag. Meistens jedoch, gestaltet sich der Tagesablauf dann spontan anders, doch sie bleibt trotzdem Richtlinie für den Tag.
Eher im Kopf als aufgeschrieben. Heute schreibe ich nur noch das Überwichtigste und Wichtigste auf, denn wenn es hektisch wird, vergesse ich auch mal etwas. 
Ich denke es geht vielen nicht anders als mir. Am Abend davor oder am frühen Morgen, während man einen dampfenden, duftenden Espresso oder Zauberkaffee oder einem leckeren Tee genießt schreibt man auf was sofort erledigt werden muss, oder was man innerhalb von zwei, drei Tagen tun muss.
Das Unverschiebbare meistens zuerst. Und man weiß genau, dass man nicht alles gleich erledigen kann und einiges verschoben werden könnte. 
Einen Vorteil muss ja meine angeborene Ungeduld doch haben - was erledigt ist kann weg und was weg ist, ist gut. Der innere Rhythmus hat schon seinen Sinn. Und wenn etwas dazwischen kommt was meinen Rhythmus durcheinander bringt mag ich nicht. Wenn ich noch alles umkrempeln muss, bin ich gereizt. Jobmässig ist Spontanität der Kern, aber in der Freizeit möchte ich die Liste Punkt für Punkt abhaken können.
Nun ja, wie man weiß und ich es sehr gut weiß, dass ein Klavier mit einer fehlender Taste keine richtige Melodie erklingen lässt, die Gitarre mit einer gerissenen Saite auch kein schönes Lied spielt, so merkt man doch am Ende des Tages dass man auch keinen Tag geschrieben hat. Man hat vergessen, verschoben, oder gar nichts getan. Die Euphorie bei duftendem Morgenkaffee verschwindet im Laufe des Tages. Am nächsten frühen Morgen ist sie wieder da, in voller Frische mit vollem Duft und mit vollem Elan.

0 commentaires:

Enregistrer un commentaire