The World Outside Your Window




Bis anhin freute mich jedes Jahr auf den Frühling. Ich freute mich wie ein Floh im Stroh auf den sonnengelben Löwenzahn, auf die ersten zarten Knospen der Kirschblüten, die sich durch die Kerben der Baumrinde bohren, wie ein Milchzahn der das empfindsame Zahnfleisch aufbricht.
Jeden Morgen wachte ich hoffnungsvoll und zuversichtlich auf, genoss den Tag nebst Arbeit und Alltagspflichten und freute mich am Ende des Tagen auf die liebevollen Stunden mit dem Menschen den ich liebe. Ich freute mich auf die Spaziergänge im Sonnenuntergang, Die Abende auf der Gartenbank, wenn er seine Arme um mich legte, meine Hand in seiner sich versteckte, die fordernden, wilden und leidenschaftlichen Küsse die das Liebesfeuer in uns entfachen und auf die Nächte die zu Liebesnächte wurden.

Der Lockdown machte mir bis anhin nicht viel aus. Manchmal hatte ich melancholische Momente, dass ich nicht alles in der natur unternehmen konnte was ich wollte. Wegfahren ud andere Orte genießen. Keine existentiellen Ängste, aber die ganzen Einschränkungen und Maßnahmen machten mich wütend. Es ist eine holprige Routine, bei der ich immer wieder auf Regeln achten muss.
Aber ich fühle wie das ganze Weltgeschehen um mich herum, mich schmerzhaft an die Wand zu drücken und immer mehr meine Selbstbestimmung einzuschränken versucht. Ich verliere langsam den goldenen Faden der Geduld.
Desillusioniert - wieder einmal - wie wenn sich jemand für immer aus meinem Leben verabschiedet. Hätte ich nicht meine Lieben um mich herum und die ganze Verantwortung, ich würde verfremden.


Manchmal ziehe ich mich herwärts und gedankenwärts zurück. Hier bin ich allein mit meinen Emotionen, mit meinen Gedanken. Hier ist es still, perfekt und hier lege ich meinen Tag ab. Ich denke, dass jeder von uns so einen Rückzug seinem Herzen hat. 
Ein Ort, an dem wir uns nicht mehr verstecken, sondern uns ausdrücken, uns manifestieren, unsere Masken ablegen und nackt bleiben.
Der Ort, an dem jeder von uns perfekt als seltene Blume ist. Das Böse, das Unbekannte, die Traurigkeit, die Hoffnungslosigkeit, die Schwäche - alles bleibt hinter den Fenstern. Hier in diese Leere kann nichts eindringen ... nur wir, unsere Sehnsüchte und unsere Gedanken.
Und dieses Gefühl wird durch das aktuelle Weltchaos noch vertieft und verstärkt.
Ich habe zu Hause mir ein Homeoffice eingerichtet und mache die ganze Schreibarbeit zu Hause. Meiner Assistentin, die genug mit dem H- Konzept zu tun hat nehme ich den einen oder anderen Schritt damit ab. Wir haben eine Auszubildende und zusätzlich eine Aushilfe und die den Empfang dann aushilfsweise übernehmen könnte. Die beiden "rocken" das vorbildlich.





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